Wohnen im Alter - Die verschiedenen Wohnformen im Überblick
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Sie sich mit dem Wohnen im Alter auseinandersetzen, stehen Sie vielleicht vor der Aufgabe, für sich selbst oder einen nahestehenden Angehörigen eine passende Wohnform zu finden. Das Wohnen im Alter ist eine Herausforderung, die besondere Aufmerksamkeit erfordert, besonders wenn Pflegebedürftigkeit ins Spiel kommt. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen verschiedene Wohnformen vor, von der Anpassung der eigenen vier Wände bis hin zu stationären und alternativen Wohnformen. Wir möchten Ihnen einen umfassenden Überblick bieten und zeigen, wie Sie oder Ihre Angehörigen selbstbestimmt und komfortabel wohnen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Wohnen im Alter umfasst verschiedene Optionen wie Betreutes Wohnen, Pflegeheime, Senioren-WGs und das eigene Zuhause, abgestimmt auf individuelle Bedürfnisse und Pflegegrade.
- Stationäre Einrichtungen wie Pflegeheime bieten umfassende Pflege und Betreuung rund um die Uhr für Personen mit hohem Pflegebedarf.
- Betreutes Wohnen bietet Selbstständigkeit mit verfügbarer Unterstützung, ideal für diejenigen, die noch relativ unabhängig sind.
- Pflege-WGs fördern Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung, wobei Pflege-WGs speziell auf Personen mit Pflegebedarf zugeschnitten sind.
- Finanzielle Unterstützung durch die Pflegeversicherung ist je nach Pflegegrad für verschiedene Wohnformen verfügbar.
Clara Pflegebox
Die Clara Pflegebox von ClaraVital erleichtert Ihren Pflegealltag. Sie bietet individuell angepasste Pflegehilfsmittel im Wert von bis zu 40 Euro pro Monat. Die Box kann monatlich neu zusammengestellt oder bei Bedarf abbestellt werden.
Vielfältige Wohnformen im Alter: Ein Überblick
Im Laufe des Lebens ändern sich die Bedürfnisse, besonders im Alter. Die Pflegebedürftigkeit - Verlinkung, definiert durch körperliche, kognitive oder psychische Einschränkungen, beeinflusst maßgeblich, wie und wo man im Alter wohnt. Die Einstufung in einen Pflegegrad - Verlinkung ist entscheidend für die Unterstützung, die Betroffene von der Pflegeversicherung erhalten können. Je nach Pflegegrad stehen verschiedene Leistungen zur Verfügung, die das Wohnen zu Hause erleichtern. Aber auch ohne Pflegegrad stehen Ihnen diese Wohnformen zur Verfügung.
“Pflegebedürftig im Sinne dieses Buches sind Personen, die gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten aufweisen und deshalb der Hilfe durch andere bedürfen. Es muss sich um Personen handeln, die körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen nicht selbständig kompensieren oder bewältigen können” - Bundesamt für Justiz
Abhängig von der individuellen Situation ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an das Wohnen im Alter. Es ist wichtig, eine Wohnform zu finden, die Sicherheit, Komfort und eine angemessene Pflege gewährleistet. Es ist ratsam, sich frühzeitig zu informieren und beraten zu lassen, um eine Wahl zu treffen, die den eigenen Bedürfnissen und denen der Familie am besten entspricht.
Wohnformen im Alter
Wohnformen | Beschreibung |
---|---|
Zu Hause wohnen bleiben | Wohnen im eigenen Heims, mit oder ohne Unterstützung durch Angehörige, Pflegedienste oder Pflegefachkräfte. |
Barrierefreies Wohnen | Wohnungen oder Häuser, die speziell auf die Bedürfnisse im Alter zugeschnitten sind, um ein selbständiges Leben zu ermöglichen. |
Stationäre Wohnformen | Beinhalten Pflegeheime, Altenheime, Altenwohnheime und Seniorenresidenzen bzw. -stifte, die rund um die Uhr Betreuung bieten. |
Weitere Wohnformen | Betreutes Wohnen, Senioren-WGs und Mehrgenerationenhäuser bieten eine Kombination aus Selbstständigkeit und Gemeinschaft, mit optionalen Pflege- und Betreuungsleistungen. |
Die Wahl der passenden Wohnform hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Dem Grad der Pflegebedürftigkeit
- Persönliche Vorlieben
- Die finanzielle Situation
Während das Wohnen im eigenen Zuhause mit entsprechenden Anpassungen und Unterstützung für viele die erste Wahl bleibt, bieten barrierefreie Wohnungen eine gute Möglichkeit, längerfristig Unabhängigkeit zu bewahren. Stationäre Wohnformen sind oft dann gefragt, wenn eine intensive Betreuung notwendig wird. Alternativ gewinnen betreutes Wohnen und Senioren-WGs an Beliebtheit, da sie Selbstständigkeit mit Sicherheitsnetzen verbinden.
Im Alter Zuhause wohnen
Im Alter zu Hause zu wohnen, bedeutet für viele Menschen, Unabhängigkeit und Lebensqualität zu bewahren. Die eigenen vier Wände bieten nicht nur vertraute Umgebung und Komfort, sondern auch ein Stück persönliche Freiheit. Doch mit dem Älterwerden können Herausforderungen entstehen, die Anpassungen im Wohnalltag und gegebenenfalls pflegerische Unterstützung erfordern.
Herausforderungen und häusliche Unterstützung im Alter
Mit zunehmenden Jahren treten oft körperliche Einschränkungen auf. Alltägliche Verrichtungen, wie das Treppensteigen, die Nutzung des Bades oder das Einkaufen gehen, können zur Herausforderung werden. Auch kognitive Beeinträchtigungen schränken die Selbstständigkeit im Alltag ein.
Viele Menschen mit Pflegebedarf werden von Familienmitgliedern unterstützt. Diese übernehmen oft eine Schlüsselrolle in der Pflege und helfen bei täglichen Aufgaben, organisieren Termine oder leisten Gesellschaft.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten für zu Hause
Ambulante Pflegedienste und Pflegefachkräfte: Für Personen, die im Alter Pflegebedarf entwickeln und Zuhause wohnen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die benötigte Unterstützung zu integrieren. Ambulante Pflegedienste oder Pflegefachkräfte können für die medizinische Versorgung und die Unterstützung bei Betreuungsmaßnahmen in Anspruch genommen werden. Die Pflegekasse unterstützt Sie finanziell mit Pflegesachleistungen, ausgenommen sind Personen mit Pflegegrad 1:
- Pflegegrad 1: Keinen Anspruch
- Pflegegrad 2: 761 Euro / Monat
- Pflegegrad 3: 1.432 Euro / Monat
- Pflegegrad 4: 1.778 Euro / Monat
- Pflegegrad 5: 2.200 Euro / Monat
Haushaltshilfen und Betreuungsleistungen: Neben der Unterstützung durch Pflegedienste und Angehörige können Haushaltshilfen und Betreuungsleistungen den Alltag erleichtern. Sie übernehmen Aufgaben wie Reinigung, Einkaufen oder Kochen oder Hilfen bei der Alltagsgestaltung. Ab Pflegegrad 1 haben Sie die Möglichkeit, den monatlichen Entlastungsbetragvon 125 Euro für solche Pflegedienstleistungen zu verwenden.
24h-Pflege: In Fällen, in denen eine umfassende Betreuung notwendig ist, bietet sich die 24h-Pflege an. Hierbei wohnt eine Betreuungskraft im Haushalt der Person mit Pflegebedarf. Die Pflegekräfte arbeiten zwar nicht rund um die Uhr, sind jedoch jederzeit in Bereitschaft. Wenn Sie mindestens Pflegegrad 2 haben, können Sie mit dem Pflegegeldeine 24h-Pflege finanzieren:
- Pflegegrad 1: Keinen Anspruch
- Pflegegrad 2: 332 Euro / Monat
- Pflegegrad 3: 573 Euro / Monat
- Pflegegrad 4: 765 Euro / Monat
- Pflegegrad 5: 947 Euro / Monat
Kostenlose Pflegekurse
Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie durch unsere Pflegekurse die nötigen Fähigkeiten erlangen, um Ihre Liebsten optimal zu Hause zu betreuen.
Barrierefreies Wohnen: Grundlagen der Anpassung
Im Alter in den eigenen vier Wänden zu leben, ist der Wunsch vieler Menschen. Dieser setzt ein wohnliches Umfeld voraus, das Sicherheit, Komfort und größtmögliche Selbstständigkeit bietet. Die barrierefreie Anpassung des Wohnraums an die Bedürfnisse im Alter oder bei Pflegebedarf ist daher von relevanter Bedeutung.
Wenn Sie einen Pflegegrad haben, können Sie bei Ihrer Pflegekasse wohnumfeldverbessernde Maßnahmen beantragen. Pro Maßnahme und unabhängig vom Pflegegrad übernimmt die Pflegeversicherung bis zu 4.000 Euro.
Warum Wohnraumanpassung wichtig ist
Mit zunehmendem Alter oder bei Eintritt von Pflegebedarf können alltägliche Aufgaben zur Herausforderung werden. Barrierefreie Anpassungen ermöglichen es, diesen Herausforderungen zu begegnen, Stürze zu vermeiden und die Selbstständigkeit im eigenen Zuhause zu erhalten. Die Anpassung der Wohnung beginnt mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Bedürfnisse und einer Abschätzung zukünftiger Anforderungen. Dazu gehört die Identifikation potenzieller Gefahrenquellen wie Stufen, hohe Schwellen oder rutschige Böden.
Spezifische Anpassungen und Maßnahmen
Barrierefreie Zugänge schaffen
Ein zentraler Aspekt der Wohnraumanpassung ist die Schaffung barrierefreier Zugänge. Dies beinhaltet den Abbau von Stufen und Schwellen oder deren Umgestaltung durch Rampen, um den Zugang zum und innerhalb des Wohnraums zu erleichtern. Ebenso wichtig ist die Anpassung der Türbreiten, um die Durchfahrt mit Rollstühlen oder Gehhilfen zu ermöglichen.
Sicherheit im Badezimmer erhöhen
Im Badezimmer kann es häufig zu Stürzen kommen. Wichtige Maßnahmen umfassen die Installation von Haltegriffen, die Einrichtung bodengleicher Duschen sowie den Einbau unterfahrbarer Waschbecken. Duschhilfen für ein barrierefreies Bad sind dabei besonders wichtig, um die Sicherheit und Unabhängigkeit zu erhöhen. Rutschfeste Bodenbeläge tragen zusätzlich zur Sicherheit bei.
Küchenanpassung für selbstständiges Kochen
Verstellbare Arbeitsflächen, ergonomisch gestaltete Schränke und Schubladen sowie leicht bedienbare Haushaltsgeräte unterstützen die Selbstständigkeit in der Küche.
Technische Pflegehilfsmittel einsetzen
Technische Hilfsmittel wie Notrufsysteme oder Pflegebetten können entscheidend dazu beitragen, das Wohnen im Alter sicherer und komfortabler zu gestalten. Sie ermöglichen es Personen mit eingeschränkter Mobilität, sich frei in ihrem Zuhause zu bewegen und im Notfall schnell Hilfe zu rufen.
Ab Pflegegrad 1 übernimmt die Pflegekasse bei Bedarf die Kosten für notwendige technische Pflegehilfsmittel, wobei Sie sich mit bis zu 10 Prozent an den Kosten beteiligen. Möchten Sie ein Hausnotrufsystem zu Hause installieren, fördert die Pflegekasse Sie mit bis zu 25,50 Euro monatlich.
Tipp: Fördermöglichkeiten für barrierefreies Wohnen
Die Kosten für die Anpassung der Wohnung an die Bedürfnisse im Alter können eine Herausforderung darstellen. Verschiedene Förderprogramme und finanzielle Hilfen erleichtern die Realisierung solcher Maßnahmen. Diese Unterstützungen können von Zuschüssen über günstige Kredite bis hin zu direkter finanzieller Hilfe reichen.
Ein wichtiges Förderangebot ist das Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Barrierereduzierung. Dieses Programm bietet finanzielle Unterstützung für Eigentümer und Mieter, die ihre Wohnräume barrierefrei gestalten möchten. Die Förderung kann für Umbaumaßnahmen wie den Einbau eines Treppenlifts, die Anpassung des Badezimmers oder die Schaffung barrierefreier Zugänge genutzt werden.
Ratgeber: Plötzlicher Pflegefall – was ist jetzt zu tun?
Erfahren Sie mehr über den Umgang mit einem plötzlichen Pflegefall, von der Erfassung des Pflegebedarfs bis zur Organisation des Pflegealltags.
Die Rolle stationärer Wohnformen
Für viele ältere Menschen und Personen mit Pflegebedarf stellt sich irgendwann die Frage, ob und wann der Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung die richtige Entscheidung ist. Diese Einrichtungen sind darauf spezialisiert, ihren Bewohnern neben Unterkunft und Verpflegung auch professionelle Pflege und Betreuung rund um die Uhr anzubieten. Die Wahl einer solchen Wohnform kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, darunter der zunehmende Betreuungsbedarf, der nicht mehr in der häuslichen Umgebung gedeckt werden kann, oder der Wunsch nach mehr sozialen Kontakten.
Die Entscheidung für eine stationäre Wohnform hängt von vielen Faktoren ab, darunter individuelle Bedürfnisse, der Grad der Pflegebedürftigkeit und finanzielle Möglichkeiten.
Gründe für den Umzug in eine Pflegeeinrichtung
- Zunehmender Pflegebedarf: Häufig kann der Pflegebedarf im eigenen Zuhause nicht mehr ausreichend gedeckt werden, sei es aufgrund fehlender räumlicher Anpassungen oder der Notwendigkeit einer spezialisierten Betreuung.
- Sicherheit und medizinische Versorgung: In Pflegeeinrichtungen ist eine kontinuierliche medizinische Überwachung und Betreuung gewährleistet, was besonders bei chronischen Erkrankungen oder Demenz von Bedeutung ist.
- Soziale Integration: Viele ältere Menschen leiden unter Einsamkeit. Stationäre Einrichtungen bieten vielfältige Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe und Aktivität.
Vorteile
- Professionelle Pflege rund um die Uhr: Fachkundiges Personal steht jederzeit zur Verfügung, um die gesundheitlichen und alltäglichen Bedürfnisse der Bewohner zu erfüllen.
- Soziale Kontakte: Pflegeheime bieten vielfältige Möglichkeiten zur sozialen Interaktion, was die Lebensqualität erheblich verbessern kann.
- Entlastung für Familien: Angehörige können entlastet werden, da die Sorge um die Pflege und das Wohlergehen ihrer Liebsten von professionellen Kräften übernommen wird.
- Sicherheit: Durch Notrufsysteme und ständige Betreuung wird ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
Nachteile
- Eingeschränkte Privatsphäre: Das Leben in einer Gemeinschaftseinrichtung kann die persönliche Freiheit und Privatsphäre einschränken.
- Anpassung an feste Strukturen: Feste Essenszeiten, Aktivitäten und Pflegeroutinen können als Einschränkung der individuellen Lebensgestaltung empfunden werden.
- Kosten: Die Unterbringung und Pflege in einer stationären Einrichtung kann teuer sein, auch wenn ein Teil der Kosten durch Pflegeversicherung abgedeckt werden kann.
Finanzielle Unterstützung durch einen Pflegegrad
Menschen mit einem anerkannten Pflegegrad, Pflegegrad 1 ist ausgenommen, haben Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung. Die Pflegekasse trägt dadurch zur Deckung der Kosten für eine Unterbringung in einem Pflegeheim bei. Diese Leistungen sind gestaffelt nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit und sollen die finanzielle Belastung mindern:
- Pflegegrad 1: Kein Anspruch
- Pflegegrad 2: 770 Euro / Monat
- Pflegegrad 3: 1.262 Euro / Monat
- Pflegegrad 4: 1.775 Euro / Monat
- Pflegegrad 5: 2.005 Euro / Monat
Altenwohnheim
Altenwohnheime sind darauf ausgelegt, älteren Menschen, die noch relativ selbstständig leben können, ein angenehmes Wohnumfeld zu bieten. Sie verfügen oft über Gemeinschaftsräume und -aktivitäten, während die Bewohner in eigenen Appartements leben.
Vorteile
- Erhalt der Selbstständigkeit bei gleichzeitiger Verfügbarkeit von Unterstützungsangeboten
- Soziale Interaktion und gemeinschaftliche Aktivitäten
- Sicherheitsgefühl durch erreichbare Notfallhilfe
Nachteile
- Begrenzte Pflege- und Betreuungsleistungen
- Kosten für zusätzliche Dienstleistungen können hoch sein
Pflegeheime (Seniorenheim, Seniorenresidenz, Seniorenstift, Pflegeheim, Altenheim, Seniorenwohnpark)
Pflegeheime bieten umfassende Pflege und Betreuung für Personen, die aufgrund von Alter oder Krankheit intensive Unterstützung benötigen. Sie sind auf die Pflege von Menschen mit Pflegegrad und hohem Betreuungsbedarf spezialisiert.
Vorteile
- Professionelle Pflegeleistungen rund um die Uhr
- Medizinische Überwachung und Behandlung
- Strukturierte Tagesabläufe und Beschäftigungsangebote
Nachteile
- Hohe Kosten, die nicht vollständig durch die Pflegeversicherung gedeckt sind
- Eingeschränkte individuelle Freiheiten
Betreutes Wohnen
Betreutes Wohnen ist eine Wohnform, die Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden mit der Sicherheit eines Betreuungsangebots kombiniert. Es richtet sich an ältere Menschen, die ihren Alltag weitgehend selbstständig gestalten können, sich jedoch Unterstützung in Reichweite wünschen für den Fall, dass Hilfe benötigt wird.
Merkmale von Betreutem Wohnen
- Wohnungen: Barrierefrei und seniorengerecht ausgestattet, oft in einer Wohnanlage, mit Zugang zu Gemeinschaftsräumen.
- Dienstleistungen: Angebot von Notrufsystemen, Hausnotrufdiensten. Eine Speisenversorgung über die Kantine der angegliederten Pflegeeinrichtung ist meist möglich. Pflegerische Leistungen und Betreuungsleistungen erfolgen meist über die ambulanten Pflegedienste.
- Ziel: Erhalt der Selbstständigkeit bei gleichzeitiger Bereitstellung eines Sicherheits- und Unterstützungsnetzwerks.
Vorteile
- Autonomie: Bewohner leben in ihrer eigenen Wohnung, gestalten ihren Alltag selbst und bewahren ihre Unabhängigkeit.
- Sicherheit: Durch verfügbare Betreuungs- und Notfalldienste fühlen sich die Bewohner sicher und gut aufgehoben.
- Flexibilität: Dienstleistungen und Unterstützung können individuell angepasst werden, je nach persönlichem Bedarf und Gesundheitszustand.
Nachteile
- Kosten: Neben Miete oder Kaufpreis für die Wohnung fallen zusätzliche Kosten für Betreuungsleistungen an.
- Soziale Isolation: Trotz der Gemeinschaftsräume besteht das Risiko der sozialen Isolation, wenn aktive Teilnahme am Gemeinschaftsleben nicht gefördert wird.
Senioren-WG
Eine Senioren-WG, auch Pflege-WG genannt, ist eine Wohnform, bei der sich ältere Menschen oder Personen mit Pflegebedarf eine Wohnung teilen. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer, während Küche, Wohnzimmer und weitere Räume gemeinschaftlich genutzt werden. Diese Wohnform eignet sich besonders für Personen, die Gemeinschaft schätzen und sich gegenseitige Unterstützung im Alltag wünschen.
Merkmale von Senioren-WGs
- Privatsphäre und Gemeinschaft: Kombination aus privaten Rückzugsmöglichkeiten und gemeinschaftlich genutzten Räumen.
- Selbstbestimmung: Bewohner organisieren das Zusammenleben selbst und entscheiden gemeinsam über Regeln und Abläufe.
- Unterstützung: Möglichkeit, Haushaltsdienste für die Bewohner gemeinsam zu organisieren und somit individuelle Pflegebedürfnisse abzudecken.
Vorteile
- Sozialer Anschluss: Fördert soziale Kontakte und verhindert Isolation im Alter.
- Kostenteilung: Teilen der Miet- und Betriebskosten sowie der Kosten für Pflege- und Betreuungsleistungen.
- Individuelle Pflege: Pflege- und Betreuungsleistungen können auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt werden.
Nachteile
- Konfliktpotenzial: Das Zusammenleben erfordert Kompromissbereitschaft und kann zu Konflikten führen.
- Organisatorischer Aufwand: Die Verwaltung der WG und die Organisation von Pflegeleistungen erfordern Engagement und Koordination.
Finanzielle Unterstützung für Pflege-WGs
Für Bewohner mit Pflegegrad bieten sich verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung in der Pflege-WG bzw. ambulant betreuten Wohngruppe durch die Pflegeversicherung.
- Zuschuss für ambulante Wohngruppen: Bewohner mit einem Pflegegrad erhalten monatlich 214 Euro als finanziellen Zuschuss durch die Pflegekasse. Damit können Sie Betreuungsdienstleistungen durch eine Haushalts- oder Organisationshilfe oder Tages- und Nachtpflege in Anspruch nehmen.
- Finanzierung zur Gründung einer Wohngruppe: Wenn Sie sich dafür entscheiden, selber eine Pflege-WG zu gründen, unterstützt die Pflegekasse jeden Bewohner mit einmalig 2.500 Euro. Der maximale Betrag für eine finanzielle Unterstützung beträgt 10.000 Euro.
Mehrgenerationenhaus als Wohnform
Mehrgenerationenhäuser sind Wohnprojekte, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Generationen fördern. Sie bieten sowohl privaten Wohnraum als auch gemeinschaftlich genutzte Bereiche und richten sich an Personen, die den Austausch und die gegenseitige Unterstützung zwischen den Generationen schätzen.
Merkmale von Mehrgenerationenhäusern
- Diversität: Bewohner aller Altersgruppen leben zusammen und profitieren von den Erfahrungen und Fähigkeiten der anderen Generationen.
- Gemeinschaftsaktivitäten: Regelmäßige Veranstaltungen und Projekte fördern den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl.
- Gegenseitige Unterstützung: Bewohner unterstützen sich gegenseitig im Alltag, bei der Kinderbetreuung oder in Pflegesituationen.
Vorteile
- Lebendige Gemeinschaft: Bietet ein aktives soziales Umfeld und verhindert Isolation.
- Bereicherung durch Vielfalt: Der Austausch zwischen den Generationen fördert Verständnis und Lernmöglichkeiten.
- Flexibilität: Die Unterstützung passt sich den Bedürfnissen der Bewohner an, von Babysitting bis hin zur Altenpflege.
Nachteile
- Bedürfnisse verschiedener Generationen: Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensstile können Herausforderungen in der Gemeinschaft darstellen.
- Lärm und Aktivität: Das lebendige Miteinander kann für manche Bewohner zu viel Unruhe bedeuten.
Ein Zuhause für Senioren
Wohnen im Alter bietet viele Möglichkeiten, vom eigenen Zuhause, über stationäre Einrichtungen und betreutem Wohnen bis zu Senioren-WGs. Die Wahl hängt von individuellen Bedürfnissen und Wünschen ab. Wesentlich ist, dass jede Person die passende Unterstützung und Gemeinschaft findet, um den Lebensabend genießen zu können.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Wohnen im Alter
Im Alter gibt es verschiedene Wohnoptionen, darunter das eigene Zuhause, betreutes Wohnen, Senioren- oder Pflege-WGs und stationäre Pflegeeinrichtungen. Die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen und der gewünschten Unterstützung ab.
Häufige Probleme sind Barrieren im Wohnraum, Einsamkeit und der zunehmende Pflegebedarf. Es ist wichtig, frühzeitig Lösungen zu suchen.
Um zu Hause wohnen zu bleiben, können Anpassungen für Barrierefreiheit, Nutzung von ambulanten Pflegediensten und technischen Hilfsmitteln notwendig sein.
Barrierefreies Wohnen erfordert Anpassungen wie schwellenlose Zugänge, breite Türen, unterfahrbare Küchen und Bäder sowie Haltegriffe.
Zu den stationären Wohnformen zählen Pflegeheime, Altenheime, Seniorenresidenzen und Altenwohnheime, die verschiedene Grade der Betreuung und Pflege bieten.
Pflege- oder Senioren-WGs sind gemeinschaftliche Wohnformen, in denen ältere Menschen mit oder ohne Pflegebedarf zusammenleben und sich Räumlichkeiten teilen.
Ein Pflegegrad ermöglicht den Zugang zu finanziellen Leistungen der Pflegeversicherung, die für ambulante Pflegedienste, Wohnraumanpassungen oder die Unterstützung in stationären Einrichtungen verwendet werden können.
Dafür steht ClaraVital
Wir verstehen private Pflegesituationen. Wir bieten Produktberatung und Bestellung nach Wunsch: online, telefonisch oder per Post. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden seit über 10 Jahren auf ihrem individuellen Weg, um ihnen den Alltag ein wenig zu erleichtern. Unser Ziel ist es, Menschen zu unterstützen, selbstbestimmt zu leben und die Selbständigkeit lange zu erhalten.
Wenn Sie weitere Fragen haben, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich für Sie da. Telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 18:00 Uhr unter 040 2286 123-0 (zum Ortstarif). Selbstverständlich beantworten wir Ihre Fragen auch per Mail unter info@claravital.de.
- Bundesgesundheitsministerium: Pflege zu Hause
- AOK: Häusliche Pflege
- § 14 SGB XI - Begriff der Pflegebedürftigkeit
- Bundesgesundheitsministerium: Pflegebedürftigkeit
- § 15 SGB XI - Voraussetzungen für die Gewährung von Pflegeleistungen
- Amtlich Einfach: Pflegebedürftigkeit
- Bundesgesundheitsministerium: Pflegebedürftig, was nun?
- Medizinischer Dienst Bund: Begutachtungsrichtlinien zur Pflegebedürftigkeit
- Gesund Bund: Belastungen pflegender Angehöriger
- Bundesgesundheitsministerium: Kurzzeitpflege
- Bundesgesundheitsministerium: Tagespflege und Nachtpflege
- Bundesgesundheitsministerium: Pflegedienst und Pflegesachleistungen
- Verbraucherzentrale: Haushaltshilfe - Die Pflege mit haushaltsnahen Dienstleistungen ergänzen