Ernährungstipps bei Brustkrebs
Brustkrebsrisiko verringern durch gesunde Ernährung
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung tut unserem Körper gut. Doch nicht nur das: Eine gesunde Ernährung trägt auch dazu bei, das Risiko an Krebs zu erkranken zu verringern. Auch wenn Sie bereits an Brustkrebs erkrankt sind hilft eine gesunde Ernährung, Ihre Gesundheit zu fördern und an Lebensqualität zu gewinnen. Neben gesunder Ernährung gilt es auch Übergewicht zu vermeiden und sich viel zu bewegen – auch wegen der Vorbeugung anderer Erkrankungen. Sollte trotzdem Krebs auftreten oder sind sie trotz einer gesunden Lebensführung an Krebs erkrankt, so bedeutet dies nicht, dass Sie sich falsch ernährt haben oder wichtige Faktoren übersehen haben. Niemand ist „schuld“ an seiner Erkrankung.
Praktische Tipps für eine gesunde Ernährung
Die Ernährungstherapie richtet sich nach dem Stadium der Brustkrebserkrankung und der Art der Behandlung. Aber es gibt ein paar grundlegende Tipps, wie Sie sich am besten vollwertig ernähren. Dazu gehört natürlich vor allem der Verzehr von ausreichend viel Obst, Gemüse, Salat und Vollwertprodukten. So nehmen Sie viele gesunde Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe zu sich. Vitaminpräparate sind damit überflüssig. Den Konsum von gesättigten Fetten viel Fleisch sollten Sie in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt nach Möglichkeit reduzieren. Alternativ sollten Sie Ihren täglichen Bedarf an Fett in der Nahrung mit positive Fette (ungesättigte Fette) decken. Zu den positiven Fetten zählen z.B. Omega-3-Fettsäuren die vor allem in Fischarten wie Makrele, Regenbogen-Forelle, Thunfisch und Kabeljau enthalten sind. Wenn Sie kein Fischesser sind, können Sie auch auf Nüsse und Samen zurückgreifen. Hier sind Walnüsse oder Pinienkerne empfehlenswert. Achten Sie jedoch darauf die Lebensmittel nicht übermäßig zu verzehren.
Einige Lebensmittel erhalten besonders viele krebshemmende Stoffe
Neben den klassischen Empfehlungen für eine gesunde Ernährungsweise gibt es einige Lebensmittel, die evtl. das Risiko an Krebs zu erkranken verringern oder das Fortschreiten der Krebserkrankung verlangsamen können. Die Lebensmittel wirken bei regelmäßigem Konsum unterstützend, sind jedoch keine Alternative zu einer ärztlichen Behandlung bei Krebsleiden.
- Omega 3-Fette:Die ungesättigten Fettsäuren zählen zu den Lebensmitteln, die bei regelmäßigem Verzehr zur Verminderung des Risikos an Krebs zu erkranken beitragen oder das Tumorwachstum hemmen können.
- Grüner Tee: Die in grünem Tee erhaltenen Gerbstoffe beugen nicht nur Krebs vor sondern können auch das Wachstum von Tumoren bremsen.
- Sesam und Kokosnuss: Das in den beiden Lebensmitteln erhaltene Spurenelement Selen wirkt dem Wachstum von Tumorzellen entgegen.
Empfehlungen für eine korrekte Ernährung während der Therapie
Das Immun- wie auch das Verdauungssystem werden durch die Bestrahlung extrem beansprucht. Es ist u.a. wichtig auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, Vitaminen und Antioxidantien zu achten. Die Ernährung während einer Brustkrebs-Therapie sollte leicht und gut verträglich sein. Das Verdauungssystem sollte nicht noch zusätzlich belastet werden.
Als Basis sollte eine leichte Vollkost gewählt werden, die wie folgt aussieht:
- Ziehen Sie häufige kleine Mahlzeiten vor.
- Nehmen Sie zartes Gemüse, wie z.B. Möhren, Spinat und Spargel zu sich.
- Essen Sie rohes, reifes Obst.
- Bevorzugen Sie leicht verdauliche und gekochte Getreideprodukte.
- Beim Fleischverzehr sollte Sie Geflügel bevorzugen.
- Trinken Sie viel und regelmäßig, vor allem Wasser, Kräuter- und Früchtetees als auch Saftschorlen.
Lebensmittel, die Sie in dieser Situation möglichst meiden sollten:
- Trinken Sie Alkohol, Getränke mit Kohlensäure und Bohnenkaffee nur in Maßen oder verzichten Sie komplett darauf.
Warum gibt es keine Diät, mit der man Krebs vorbeugen oder sogar bekämpfen kann?
Es gibt bislang keine Beweise dafür, dass einzelne Inhaltsstoffe oder Lebensmittel eine Krebserkrankung verhindern können. Einseitige Diäten, die auf ganz bestimmte Lebensmittel oder Nährstoffe setzen können mehr Schaden anrichten als dass sie nützen. Bisher gibt es keinerlei Beweise dafür, dass man durch besondere Diäten, Entgiftungen, Saftkuren oder ähnliche Rezepte Brustkrebs beeinflussen kann. Eine einseitige Ernährung führt eher zu einer Mangelernährung und zur Schwächung des Patienten. Dabei werden u.a. die Selbstheilungskräfte und das seelische Wohlbefinden geschwächt, welche im Kampf gegen den Krebs ausschlaggebend sind. Wer sich unsicher ist, ob seine Ernährung ausreichend ist oder die genannten Empfehlungen wegen Unverträglichkeiten nicht einhalten kann, sollte sich an seine Ärzte oder Ernährungsberater wenden. Arztpraxen und Kliniken mit dem Schwerpunkt „Onkologie“ bieten Ernährungsberatung über zertifizierte Fachkräfte an. Niedergelassene Ernährungstherapeuten in Ihrer Nähe finden Sie z.B. über die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, den Verband der Diätassistenten und dem Verband der Oecotrophologen.
Weiterführende Angebote zum Thema Brustkrebs und Ernährung:
- Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrum
- Brustkrebs Info des Verein Brustkrebs Info e.V.
- Leben mit Brustkrebs der Novartis Pharma GmbH