Was sind Faszien?
Faszien sind eine weiße, faserige Struktur aus Bindegewebe, welche unseren ganzen Körper, also Muskeln, Organe und Knochen wie ein verbindendes Spannungsnetzwerk umhüllen. Auch unsere Sehnen und Bänder zählen zu den Faszien. Faszien sorgen dafür, dass unsere Organe und Muskeln an ihrem Platz bleiben und verschaffen diesen ihre Form. Zum einen werden die unterschiedlichen Körperbestandteile durch die Faszien getrennt, zum anderen schaffen sie eine Verbindung, indem die Kraft zwischen den Muskeln übertragen wird. Mit Kraftübertragung, Spannung und Dehnungen sorgen sie für Bewegung und Informationsfluss. Darüber hinaus regen Faszien den Stoffwechsel an und tragen zum Flüssigkeitstransport bei. Faszien sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und dienen dem Körper als Stoßdämpfer.
Ungefähr 18 – 25 kg an Bindegewebe weist jeder menschliche Körper auf. Das Bindegewebe regeneriert sich fortlaufend, damit die Zellen und Organe versorgt werden können. Die Erneuerung verläuft jedoch sehr langsam ab, sodass es empfehlenswert ist, die Regeneration der Faszien durch Training zu unterstützen. Zusätzlich lässt sich sagen, dass der Wasseranteil im Bindegewebe mit dem Alter abnimmt und es deshalb leichter zu Verklebungen der Faszien kommt.
Was bewirkt das Trainieren der Faszien?
Bis vor kurzem war man noch in dem Glauben, dass schlaffes Bindegewebe genetisch bedingt sei und man nichts dagegen tun könne. Jedoch haben Forscher herausgefunden, dass man das Bindegewebe, also die Faszien, vergleichbar wie Muskeln, trainieren und somit straffen kann. Doch wie trainiert man Faszien? Das Bindegewebe ist ausgesprochen empfänglich für Drücken, Ziehen und Kneten. Auch Dehnübungen und leichte Sprungübungen können helfen. Hilfreich sind außerdem Übungen mit einer Kunststoffrolle und einem Ball. Die einfachste Möglichkeit ist die Selbstmassage mit einer Faszienrolle. Diese helfen, die Faszien einfach und gezielt zu trainieren. Rollen, wie die Artzt Vitality Massage Rolle helfen, Verhärtungen zu lösen, beugen Verspannungen vor und steigern somit die Beweglichkeit und das Wohlbefinden. Auch zum Aufwärmen vor dem Sport oder nach dem Muskeltraining können die Faszienrollen dazu beitragen die Faszien zu aktivieren bzw. zu regenerieren.
Faszien brauchen genügend Bewegung damit die Beweglichkeit des Gewebes und die damit einhergehende Binde- und Schutzfunktion der Faszien in Takt bleibt. Mangelnde Bewegung und zu langes Sitzen führen dazu, dass sich die Faszien verkleben und es zu Problemen wie Verspannungen kommt. Aber auch ungesunde Ernährung und Stress werden mit einer Verkürzung und Verhärtung der Faszien in Verbindung gebracht. Die Folgen von verkürzten und verhärteten Faszien sind ein verringerter Bewegungsfreiraum der Gelenke sowie der Muskeln und Schmerzen, da die Gleitfähigkeit abnimmt.
Das gezielte Training der Faszien sorgt dafür, dass das Gewebe gefestigt wird und die Fasern sich erneuern. Die Muskeln werden gekräftigt und die Körperkontur wird straffer. Verletzungen wird entgegengewirkt, Verspannungen gelöst und schmerzende Reibungen verhindert. Eine funktionierende Faszien-Struktur sichert unsere Gelenke und die Wirbelsäule. Sobald die Faszien elastisch und entspannt sind, wird die Leistungsfähigkeit gefördert und es kommt zu weniger Verletzungen, wie Zerrungen, Bänderrissen und Überreizungen der Sehnen. Durch die Dehnspannung setzen die Faszien Kräfte im gesamten Körper frei und dienen gleichzeitig als Kraftspeicher. Beim Training der Faszien wird Energie aufgenommen und mit der Zeit wieder im Körper frei gegeben. 70-80 Prozent der Kraftentfaltung erfolgt über die Muskeln, woraus sich ergibt, dass die zu erzeugende Kraft von der Elastizität der Faszien abhängt.
Eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen sind Verklebte Faszien. Die Lumbalfaszie ist ausschlaggebend für den Rücken, die Wirbelsäule und den gesamten Oberkörper. Ohne diese wäre ein aufrechter Gang unmöglich, da die Lumbalfaszie den nötigen Rückhalt bietet. Dementsprechend ist es von großer Bedeutung genau diese Faszie zu stimulieren und zu stabilisieren, da es sonst zu Verkrampfungen und Verspannungen kommt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hallux Valgus
Ein Hallux valgus kann sich leider nicht von selbst zurückbilden. Es handelt sich hierbei um eine Fehlstellung des großen Zehs, die in den meisten Fällen fortschreitet, wenn sie nicht behandelt wird. Durch frühzeitige Maßnahmen wie das Tragen von orthopädischen Einlagen oder speziellen Hallux-valgus-Schuhen kann das Fortschreiten jedoch verlangsamt oder gestoppt werden.
Bei Hallux valgus sind Schuhe mit einer breiten Zehenbox, weichem Obermaterial und flachem Absatz empfehlenswert. Diese Schuhe sollten ausreichend Platz bieten, um Druckstellen und Reibung zu vermeiden. Spezielle Hallux-valgus-Schuhe oder orthopädische Schuhe können zusätzlich unterstützen, da sie häufig über eine verstärkte Fußgewölbestütze und eine gepolsterte Innensohle verfügen.
Wird ein Hallux valgus nicht behandelt, kann sich die Fehlstellung des großen Zehs weiter verschlimmern. Dies kann zu Schmerzen, Entzündungen und einer verminderten Beweglichkeit des Zehs führen. Im fortgeschrittenen Stadium können auch andere Zehen in Mitleidenschaft gezogen werden, was zu zusätzlichen Beschwerden wie Hammerzehen oder Hühneraugen führen kann. Die Lebensqualität kann dadurch erheblich beeinträchtigt werden.
Ein Hallux valgus kann durch gezielte Übungen nicht vollständig wegtrainiert werden. Allerdings können bestimmte Fußgymnastik-Übungen dazu beitragen, die Muskulatur im Fuß zu stärken, was wiederum das Fortschreiten der Fehlstellung verlangsamen und die Beschwerden lindern kann. Es ist jedoch wichtig, diese Übungen regelmäßig durchzuführen und gegebenenfalls mit anderen Behandlungen zu kombinieren.
Eine Operation wird in der Regel dann empfohlen, wenn konservative Maßnahmen wie das Tragen spezieller Schuhe, Einlagen oder das Durchführen von Übungen nicht mehr ausreichen, um die Schmerzen zu lindern und die Fehlstellung zu korrigieren. Wenn der Hallux valgus zu starken Schmerzen, Entzündungen oder einer deutlichen Einschränkung der Beweglichkeit führt, kann eine operative Korrektur in Betracht gezogen werden. Die Entscheidung für eine Operation sollte stets in Absprache mit einer Fachärztin oder einem Facharzt getroffen werden.