Inkontinenz-Formen ihre Ursachen
Das Wichtigste in Kürze
- Inkontinenz ist die Unfähigkeit, Harn und/oder Stuhl zu kontrollieren, wobei zwischen Harn- und Stuhlinkontinenz unterschieden wird.
- Unterscheidung zwischen geschlechtsspezifischen Formen wie Stress-, Drang- und Überlaufinkontinenz, mit unterschiedlichen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Männer und Frauen.
- Unkontrollierter Abgang von Stuhl und Winden, eingeteilt in leichte, mittlere und schwere Formen, wobei Ursachen von Verstopfung bis zu neurologischen Störungen reichen können.
- Therapeutische Ansätze umfassen Beckenbodentraining, medikamentöse Behandlung, chirurgische Eingriffe sowie die Nutzung von Hilfsmitteln wie Kathetern.
- Häufige Kombinationen von Inkontinenzformen, insbesondere bei Frauen, die sowohl Stress- als auch Dranginkontinenz aufweisen können.
Kontinenzprofile: Ein Überblick
Kontinenzprofile und Inkontinenzformen unterscheiden sich grundlegend. Inkontinenzformen sind ärztliche Diagnosen, die die Ursachen und Erscheinungen der Blasenschwäche beschreiben. Kontinenzprofile hingegen dienen der Pflege und zeigen den Grad der Inkontinenz sowie die Selbstständigkeit der Betroffenen. In der Altenpflege sind sie unverzichtbar zur Planung der Inkontinenzversorgung.
Welche Kontinenzprofile gibt es?
Profil | Kennzeichen |
Kontinenz | Keine Blasenschwäche |
Unabhängig erreichte Kontinenz | Selbstständige Bewältigung leichter Blasenschwäche |
Abhängig erreichte Kontinenz | Keine Urinverluste, aber Hilfe bei Toilettengängen nötig |
Unabhängig kompensierte Inkontinenz | Selbstständige Versorgung trotz Inkontinenz |
Abhängig kompensierte Inkontinenz | Unterstützung bei der Inkontinenzversorgung nötig |
Nicht kompensierte Inkontinenz | Ablehnung jeglicher Hilfe und Hilfsmittel |
Kontinenzprofile helfen Pflegekräften, den Pflegebedarf genau einzuschätzen und anzupassen.
Was bedeutet Inkontinenz?
Inkontinenz bedeutet, nicht in der Lage zu sein, Harn und/oder Stuhl bis zum Erreichen der Toilette zu halten und/oder den Zeitpunkt der Entleerung selbst zu kontrollieren. Grundsätzlich ist bei Inkontinenz zwischen Harn- und Stuhlinkontinenz zu unterscheiden. Zudem gibt es aufgrund der anatomischen Unterschiede zwischen Mann und Frau kleine Unterschiede bzgl. des Erscheinungsbilds. Entsprechend gibt es auch unterschiedliche Ursachen, Folgen und Behandlungsmethoden für die verschiedenen Formen von Inkontinenz.
Harninkontinenz
Die Harnblase, in welcher der durch die Nieren produzierte Harn bis zur Ausscheidung gesammelt wird, befindet ist im sogenannten kleinen Becken. Das maximale Fassungsvolumen beträgt zwischen 500 und 900 ml, jedoch setzt bereits ab 200ml ein leichtes Verlangen zum Wasserlassen ein, das mit weiterer Füllung immer stärker zunimmt und im schlimmsten Fall schmerzhaft werden kann.
Die Harnblase besteht aus miteinander verwobenen längs- und quer verlaufenden Muskeln . Mit zunehmendem Füllstand der Blase dehnt sich diese bis zu ihrer fünffachen Größe aus. Zum Wasserlassen zieht sich dieser Muskelkomplex mit dem Namen Detrusor zusammen und drückt den Urin nach außen. Es ist jedoch möglich das Wasserlassen zu initiierenund den äußeren Schließmuskel zu aktivieren oder zu hemmen. Dadurch ist es möglich, das Austreten von Harn zu steuern.
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Harninkontinenz
Besonderheiten beim Mann
Bei männlicher Inkontinenz sind die Urge- bzw. Dranginkontinenz sowie die Überlaufinkontinenz die verbreitetsten Formen. Inkontinenz ist bei Männern unter 50 Jahren relativ selten, was sich durch einen sehr kräftigen Schließmuskelapparat begründet, der den Blasenhals, die prostatische Harnröhre und den äußeren Schließmuskel einschließt und eine Stressinkontinenz sehr unwahrscheinlich macht. Die meisten Inkontinenzen bei Männern treten nach operativen Eingriffen (bspw. nach einer Prostata-Operation) auf oder sind traumatischen Ursprungs. Häufig sind die so hervorgerufenen Inkontinenzleiden nur temporär, es ist jedoch nie ganz auszuschließen, dass eine permanente Einschränkung zurückbleibt.
Nach einer Prostataoperation kommt es häufig zu einer motorischen und/ oder sensorischen Dranginkontinenz. Mit zunehmendem Alter treten außerdem Reflexinkontinenz (bspw. nach einem Bandscheibenvorfall) oder eine ungehemmte neuropathische Blase relativ öfter bei Männern als bei Frauen auf.
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Besonderheiten bei der Frau
Frauen sind prozentual öfter von Inkontinenz betroffen als Männer. Die häufigsten Erscheinungsformen sind dabei Stress- bzw. Belastungsinkontinenz sowie – zumeist mit höherem Alter – Drang-/ Urgeinkontinenz. Andere Formen treten seltener auf, sind aber in der Regel schwieriger zu behandeln.
Zu diesen Arten der Inkontinenz gehören vesikovaginale Fisteln, die in westlichen Ländern jedoch kaum anzutreffen sind. Verbreiteter ist die Giggleinkontinenz (bzw. Kicher- oder Lachinkontinenz). Dabei handelt es sich um eine Form von Urgeinkontinenz, bei der durch starkes Lachen der Miktionsreflex ausgelöst wird und Urin austreten kann.
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Arten der Inkontinenz nach Internationl Continence Society
Stress- oder Belastungsinkontinenz
Stressinkontinenz bzw. Belastungsinkontinenz ist insbesondere unter Frauen verbreitet und bezieht sich auf Inkontinenz unter körperlicher Belastung wie Lachen, Husten, Heben oder Niesen. Dabei tritt Urin aus, wenn durch äußere Impulse der Bauchinnendruck ansteigt und die Schließkraft des Sphinkters (Schließmuskels) übersteigt.
Eine Belastungsinkontinenz tritt bei Frauen öfter auf, da sie keine Prostata besitzen, die das Verschließen zusätzlich unterstützt. Ebenso können Schwangerschaften bzw. natürliche Geburten zu einem erhöhtem Inkontinenzrisiko auch unter jungen Frauen beitragen. Bei Männern tritt eine Belastungsinkontinenz gelegentlich nach einem Prostataeingriff auf.
Durch Beckenbodentraining kann einer Stressinkontinenz entgegengewirkt werden, da sie den Schließmuskelapparat mit einschließt. Tipps hierzu erhalten Sie ebenfalls auf dieser Seite.
Bei Belastungsinkontinenz werden unterschiedliche Schweregrade unterschieden:
- Grad: Inkontinenz bei Husten & Niesen
- Grad: Inkontinenz bei abrupten Körperbewegungen, beim Aufstehen, Hinsetzen oder Heben
- Grad: Inkontinenz bei unangestrengten Bewegungen, im Liegen, im Schlaf
Bei ausgeprägten Formen, bei denen Training der Beckenbodenmuskulatur alleine nicht ausreicht, kann ein chirurgischer Eingriff helfen, wie beispielsweise eine TVT-Operation oder die Implantation eines künstlichen Schließapparats. Die Erfolgschancen sind mit begleitender Behandlung recht hoch, jedoch einzelfallabhängig.
Dranginkontinenz
Eine Drang- bzw. Urgeinkontinenz bezeichnet das plötzliche Verspüren eines sehr starken Harndrangs, der so kurzfristig und intensiv auftritt, dass eine Toilette nicht mehr erreicht werden kann. Tritt die Dranginkontinenz dadurch auf, dass der Detrusor (Muskulatur zum Entleeren der Blase) geschädigt ist und sich schlagartig zusammenzieht, sodass trotz einer funktionstüchtigen Schließmuskulatur der Urin nicht gehalten werden kann, so spricht man von einer motorischen Dranginkontinenz. Im Unterschied hierzu tritt die sensorische Dranginkontinenz, wenn ein dringender Harndrang verspürt wird, ohne dass der Detrusor aktiv ist.
Urge- bzw. Dranginkontinenz ist die zweithäufigste Form der Inkontinenz und tritt sowohl bei Männern als auch bei Frauen allen Alters auf. Erkrankungen wie Blasenentzündungen, Diabetes oder Adipositas sowie Alzheimer, Multiple Sklerose oder Parkinson begünstigen eine Dranginkontinen. Da die aufgeführten Erkrankungen chronisch progredient sind, gibt es keine Heilung, auch nicht bei dem Teilaspekt Inkontinenz. Zudem steigt mit dem Alter das Risiko, an dieser Form der Inkontinenz zu erkranken.
Als Therapieform wird vorwiegend Miktionstraining eingesetzt. Hierbei wird trainiert, das Intervall zwischen zwei vollständigen Blasenentleerungen schrittweise zu erhöhen. Zudem ist es möglich, medikamentös zu behandeln.
Eine Sonderform der Dranginkontinenz stellt die Giggle- bzw. Kicherinkontinenz dar. Bei dieser Form kommt es zur Harnabgabe beim kräftigen Lachen dar. Sie tritt ausschließlich bei Kindern auf und ist bisher wenig erforscht.
Überlaufinkontinenz
Bei einer Überlaufinkontinenz handelt es sich um einen fortlaufenden Austritt von Harn aufgrund einer ständig übervollen Blase. Zu diesem Phänomen kommt es unter anderem bei starken Verengungen der Harnröhre oder einem nicht voll funktionsfähigen Blasenmuskelmuskelgruppe. Häufigste Ursache bei Männern ist eine zu große Prostata, die ein vollständiges Entleeren der Blase verhindert. Aufgrund der physikalischen Ablaufbehinderung kommt es dazu, dass sich die Blase stark füllt, dabei überdehnt und geschädigt wird. Die Schädigung betrifft dabei die Blasenwand und den Detrusor, die für das Herausdrücken des Urins verantwortlich und anschließend nicht mehr regulär für eine Blasenentleerung sorgen. In einigen Fällen führt auch eine neurologische Erkrankung zu einer Fehlfunktion des Detrusors, sodass der Harn nicht aus der Blase gedrückt wird und es zu einer dauerhaften Überdehnung kommt.
Die unvollständige Entleerung der Harnblase begünstigt den Rückstau des Urins in den Harnleitern bis hin zu den Nieren. Infolgedessen können diese geschädigt werden. Bei einer Behandlung wird zuerst deshalb zuerst versucht, die Ursache der Ablaufbehinderung zu beseitigen.
Reflexinkontinenz
Zu einer Reflexinkontinenz kommt es durch eine Schädigung des Nervensystems bzw. der Hemmungsbahnen bspw. am Rückenmark. Bedingt durch die Beeinträchtigung ist das Gehirn nicht in der Lage, Signale von der Blase zu empfangen oder an diese zu senden. Viele Betroffene haben daher kein Gefühl für den Füllungsgrad ihrer Blase und können diese zur Entleerung nicht aktivieren. Bei der Behandlung wird überwiegend auf Medikamente gesetzt, insofern die auslösende Schädigung hierdurch therapierbar ist. Sollte dies nicht möglich sein, wird zumeist auf die Möglichkeit einen Dauerkatheter anzulegen, zurückgegriffen.
Extraurethrale Inkontinenz
Bei einer extraurethralen Inkontinenz liegt keine Schädigung des Blasen- oder Harnleiteraparats oder des Nervensystems vor. Vielmehr handelt es sich um eine organische Fehlbildung, bei der durch einen Gang der übliche Blasen-Harnleiter-Weg mit seinen Schließmechanismen umgangen wird. Üblich sind beispielweise Fisteln (Verbindungsgänge) zwischen Blase und Scheide oder Blase und Mastdarm, durch die der Urin austreten kann. Diese Form der Inkontinenz kann leicht durch einen operativen Eingriff behoben werden. Die Fehlmündungen können angeboren sein, andere Ursachen sind eine schwache Beckenbodenmuskulatur oder eine Verletzung dieser Körperregion.
Mischformen
Neben den „Reinformen“ treten insbesondere Belastungs- und Dranginkontinenz parallel auf. Von Mischformen sind überwiegend Frauen betroffen, bei denen sich zunächst Anzeichen einer Reizblase zeigen.
Ratgeber: Inkontinenzversorgung – Welche Hilfsmittel passen zu mir?
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Stuhlinkontinenz
Für die bewusste Steuerung der Darmentleerung (Kontinenz) ist der äußere Schließmuskel (Musculi sphincteres ani externus) des Mastdarms – des letzten Teils des Dickdarms – verantwortlich. Der Mastdarm selbst sorgt für die Eindickung und Speicherung der Stoffwechselendprodukte bis zur Ausscheidung. Außerdem ermöglicht er eine Empfindung für die Konsistenz des Stuhls. Der innere Schließmuskel schließt unmittelbar an den äußeren Schließmuskel an und liegt am Übergang zum Analkanal. Der innere Schließmuskel (Musculi sphincteres ani internus) ist regulär kontrahiert und kann nicht willentlich gesteuert werden. Zum Verschluss des Traktes trägt der Puborektalmuskel (Bestandteil der Beckenbodenmuskulaur) sowie der Schwellkörper corpus cavernosum recti, welcher das Kontinenzorgan auch für flüssigen Stuhl endgültig verschließt, bei.
Eine Stuhlinkontinenz meint, dass der oder die Betroffene nicht in der Lage ist, Stuhl und Gase (bis zum Erreichen einer Toilette) an sich zu halten. Es werden 3 Schweregrade unterschieden.
- Leichte Form
- Unkontrollierter Abgang von Winden
- Leichte Verschmutzung der Wäsche
- Mittlere Form
- Unkontrollierter Abgang von dünnflüssigen Stuhl
- Unkontrollierter Abgang von Winden
- Gelegentlicher unkontrollierter Stuhlabgang
- Schwere Form
- Stuhl und Winde gehen vollständig unkontrolliert ab
Grundsätzlich können von Stuhlinkontinenz alle Altersgruppen betroffen sein, jedoch nimmt der Anteil der Betroffenen mit steigendem Alter deutlich zu. Männer sind etwas öfter unter den 800.000 Patienten in Deutschland vertreten als Frauen.
Formen von Stuhlinkontinenz
Rektale Koprostase/ Obstipation
Zu dieser Form der Stuhlinkontinenz kommt es aufgrund einer zu starken Eindickung des Stuhl durch Wasserentzug im Dickdarm und der Rektumampulle. Um die Verstopfung mit Gefahr zur Kotsteinbildung zu umgehen, verflüssigt der Körper den Stuhl um auf diese Weise ein Passieren der verengten Darmregion zu ermöglichen. Der austretende, flüssige Kot wird häufig fälschlicherweise für Durchfall gehalten. Sollte ein Durchfall sehr lange bestehen und nicht durch andere Erkrankungen erklärbar sein, so besteht die Möglichkeit einer Inkontinenz durch rektale Koprostase, die zumeist durch Entfernen der Verengungsursache behandelt wird.
Störung der rektalen Speicherfunktion
Zu diesem Erscheinungsbild kommt es überwiegend nach Operationen, bspw. zur Behandlung eines Tumors oder durch chronisch-entzündliche Erkrankungen des Verdauungsapparats, die zu einer Veränderung der Darmwand führen. Die ursächlichen Erkrankungen vermindern die Speicherfähigkeit des Darmtrakts und führen somit zu einer Inkontinenz.
Sensorische Stuhlinkontinenz
Sensorische Stuhlinkontinenz bezieht sich auf eine Form der Inkontinenz, zu der es durch eine Störung der sensorischen Fähigkeiten der Analkanalschleimhaut kommt. Hierzu kommt es zum Beispiel bei Schädigungen des neurologischen Apparats, wie sie unter anderem nach einem Schlaganfall auftreten kann. Eine andere häufige Ursache liegt in einem Anal- oder Rektumprolaps oder einer Beeinträchtigung der Schleimhaut bei einer anorektalen Fehlbildung, zu der es auch nach einer Korrekturoperation weiterhin kommen kann.
Muskuläre Stuhlinkontinenz
Mit einer muskulären Stuhlinkontinenz wird eine Beeinträchtigung der Schließkraft des Analsphinkters bezeichnet. Zu einer solchen kann es durch zahlreiche Auslöser kommen. Bei manchen Geburten kommt es zu Verletzungen des Schließmuskels und damit zu vorübergehenden Beeinträchtigungen. Auch tiefes Eindringen spitzer Gegenstände in den Analkanal kann zu einem Durchbohren und einer Schädigung des Sphinkters führen. Ebenso kann eine Operation in diesem Bereich, bspw. zum Entfernen von Fisteln, zu einer Beeinträchtigung der Schließkraft des Muskels mit Inkontinenzfolgen führen.
Neurogene Stuhlinkontinenz
Zu einer neurogenen Stuhlinkontinenz kommt es durch eine Beeinträchtigung des Hirns oder des Rückenmarks. Die Einschränkungen werden meist durch vorangehende Erkrankungen ausgelöst. Beispiele sind Schlaganfälle, Tumore, Demenz, oder degenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rückenmarkschwindsucht. Diese Leiden nehmen dem Betroffenen die teilweise oder vollständige Fähigkeit, seine Ausscheidungen zu kontrollieren.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Formen und Ursachen der Inkontinenz
Inkontinenz kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Bei Männern sind häufige Ursachen Prostataoperationen, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson, und Verletzungen. Bei Frauen können Schwangerschaft, Geburt und hormonelle Veränderungen die Inkontinenz auslösen. Allgemein können auch Blasenentzündungen, Diabetes, Adipositas und altersbedingte Veränderungen zur Inkontinenz führen. Anatomische Unterschiede zwischen Männern und Frauen spielen ebenfalls eine Rolle, wobei Frauen häufiger betroffen sind.
Die Heilbarkeit von Inkontinenz hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In vielen Fällen kann eine Verbesserung durch gezielte Behandlungen erreicht werden. Beckenbodentraining und physikalische Therapien können bei Stressinkontinenz helfen, während Medikamente und Verhaltenstherapien oft bei Dranginkontinenz wirksam sind. Operative Eingriffe können in schwereren Fällen erforderlich sein, wie etwa die Implantation eines künstlichen Schließmuskels. Chronische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson können jedoch eine dauerhafte Inkontinenz verursachen, die nur symptomatisch behandelt werden kann.
Bei Inkontinenz kann ein Pflegegrad zuerkannt werden, je nachdem, wie stark die Selbständigkeit des Betroffenen eingeschränkt ist. Die Pflegegrade reichen von 1 bis 5, wobei Pflegegrad 1 für geringe Beeinträchtigungen und Pflegegrad 5 für schwerste Beeinträchtigungen steht. Die Einstufung erfolgt durch den Medizinischen Dienst auf Basis von ärztlichen Berichten und einer Begutachtung. Ein anerkannter Pflegegrad ist Voraussetzung für den Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung, wie Pflegegeld oder Pflegesachleistungen.
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