Den Teufelskreis der Sturzangst durchbrechen
Erlebte Stürze beeinflussen das zukünftige Verhalten – der Teufelskreis der Angst
Häufig leiden Personen, die bspw. einen Sturz erlitten haben, anschließend unter permanenter Angst, erneut zu stürzen. Aufgrund dessen vermeiden Betroffene das Spazierengehen häufig gänzlich. Dies jedoch schwächt die Fähigkeiten des Betroffenen und die Wahrscheinlich, in Zukunft, wenn ein Spazierengehen nicht vermieden werden kann, erneut zu stürzen, steigt. Hieraus ergibt sich eine Art „Teufelskreis“, der unter Betroffenen zu einer Art Abschottung führen kann. Mit den nachfolgenden Tipps wollen wir Ihnen helfen, selbst den Teufelskreis zu durchbrechen oder anderen dabei zu helfen, dies zu tun.
Bei nahezu 50% aller älteren Menschen besteht die Angst vor Stürzen. Bedingt wird diese Angst häufig durch bereits erlebte Stürze. Das führt dazu, dass Bewegung oftmals vermieden wird. So bauen sich Muskeln ab und die Gleichgewichtsfähigkeit verringert sich. Dies kann wieder zu Stürzen führen und so weiter. Dieser Teufelskreis kann unterbrochen werden! Denken Sie daran, dass Sie mit der Angst nicht alleine sind. Angst hat nichts mit Schwäche zu tun. Im Gegenteil: Sie ist für unser Überleben häufig nützlich. Angst warnt uns vor Gefahren und verhindert häufig brenzlige Situationen.
Den Teufelskreis der Angst mit Erfolg durchbrechen
Ein Beispiel: Sie stehen vor einem sehr tiefen Abgrund und fühlen im Normalfall Angst. Das verhindert, dass Sie zu nah an den Rand gehen. Somit fallen Sie nicht hinunter. Zugegeben, das ist ein sehr extremes Beispiel, doch es veranschaulicht sehr gut, dass Angst nicht per se etwas Schlechtes ist. Doch: So manche Angst ist übermäßig und kann uns schaden.
Überdenken Sie daher bewusst Ihre Angst, indem Sie sich beispielsweise Fragen stellen wie:
Beschützt Sie Ihre Angst in diesem Kontext? Möchten Sie nicht Ihre Fähigkeiten bewahren?
Auch wenn Sie bereits gestürzt sind oder aus anderen Gründen Furcht empfinden: Denken Sie an den dargestellten Teufelskreis. Versuchen Sie dagegen anzugehen und zum Beispiel spazieren zu gehen. Vielleicht kann Ihnen ein Freund Gesellschaft dabei leisten. Das fördert Ihre Muskulatur und Ihren Gleichgewichtssinn. Sie werden weniger bis keine Stürze erleben und haben weniger Angst. Unter Umständen können Ihnen Hilfsmittel wie ein Gehstock dabei helfen, Ihre Angst besser zu überwinden. Bedenken Sie jedoch, sich nicht zu sehr auf Ihre Hilfsmittel zu verlassen und Ihre eigenen Fähigkeiten zu erhalten. Dass Hilfsmittel kein Allheilmittel sind und nicht bedenkenlos verwendet werden sollten, greifen wir in unserem Magazinartikel Hilfsmittel vs Aktivierung (folgt in Kürze) noch einmal genauer auf. Trainieren Sie jedoch Ihre Fähigkeiten und vertrauen auf diese, kann man davon sprechen, dass Sie in einen Engelskreis kommen, der Sie zu einem selbstbestimmteren Leben und vertrauen in sich selbst führt. Geben Sie nicht auf! Sprechen Sie, bspw. mit Ihrer Familien, Ihrem Arzt oder anderen Personen, denen Sie vertrauen, über dieses Thema, wenn Sie unter einer Sturzangst leiden.
Gehen sie ohne Furcht vor Stürzen und mit Lebensfreude in die Zukunft. Kleine Übungen helfen Ihnen, Ihre Muskulatur und die Gleichgewichtsfähigkeiten zu wahren und zu trainieren. Bleiben Sie mobil und genießen Sie auch diesen Lebensabschnitt. Einige Sturzprophylaxe-Übungen, die wir speziell zu diesem Zweck zusammengestellt haben, können Ihnen dabei helfen, Ihre Kraft und Koordination zu erhalten und zu trainieren.
Checkliste: Den Teufelskreis der Sturzangst durchbrechen
- Ich habe mich bewusst mit dem Theme beschäftigt und ggf. Mit jemandem über meine Angst gesprochen
- Ich habe schätze meine Angst als etwas positives, das mich beschützen will
- Ich habe dennoch verstanden, dass mir übermäßige Angst schaden kann
- Ich will der Angst begegnen
- Gegebenenfalls hole ich mir Hilfe von einem Bekannten oder Verwandten
- Sofern nötig, verwende ich in einem angemessenen Maße Hilfsmittel, um mich wieder sicher zu fühlen
- Fühle ich mich wieder sicher, reduziere ich die Verwendung der Hilfsmittel
- Ich trainiere mithilfe geeigneter Übungen meine Kraft und Koordination
- So kann ich den Teufelskreis vermeiden
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hallux Valgus
Ein Hallux valgus kann sich leider nicht von selbst zurückbilden. Es handelt sich hierbei um eine Fehlstellung des großen Zehs, die in den meisten Fällen fortschreitet, wenn sie nicht behandelt wird. Durch frühzeitige Maßnahmen wie das Tragen von orthopädischen Einlagen oder speziellen Hallux-valgus-Schuhen kann das Fortschreiten jedoch verlangsamt oder gestoppt werden.
Bei Hallux valgus sind Schuhe mit einer breiten Zehenbox, weichem Obermaterial und flachem Absatz empfehlenswert. Diese Schuhe sollten ausreichend Platz bieten, um Druckstellen und Reibung zu vermeiden. Spezielle Hallux-valgus-Schuhe oder orthopädische Schuhe können zusätzlich unterstützen, da sie häufig über eine verstärkte Fußgewölbestütze und eine gepolsterte Innensohle verfügen.
Wird ein Hallux valgus nicht behandelt, kann sich die Fehlstellung des großen Zehs weiter verschlimmern. Dies kann zu Schmerzen, Entzündungen und einer verminderten Beweglichkeit des Zehs führen. Im fortgeschrittenen Stadium können auch andere Zehen in Mitleidenschaft gezogen werden, was zu zusätzlichen Beschwerden wie Hammerzehen oder Hühneraugen führen kann. Die Lebensqualität kann dadurch erheblich beeinträchtigt werden.
Ein Hallux valgus kann durch gezielte Übungen nicht vollständig wegtrainiert werden. Allerdings können bestimmte Fußgymnastik-Übungen dazu beitragen, die Muskulatur im Fuß zu stärken, was wiederum das Fortschreiten der Fehlstellung verlangsamen und die Beschwerden lindern kann. Es ist jedoch wichtig, diese Übungen regelmäßig durchzuführen und gegebenenfalls mit anderen Behandlungen zu kombinieren.
Eine Operation wird in der Regel dann empfohlen, wenn konservative Maßnahmen wie das Tragen spezieller Schuhe, Einlagen oder das Durchführen von Übungen nicht mehr ausreichen, um die Schmerzen zu lindern und die Fehlstellung zu korrigieren. Wenn der Hallux valgus zu starken Schmerzen, Entzündungen oder einer deutlichen Einschränkung der Beweglichkeit führt, kann eine operative Korrektur in Betracht gezogen werden. Die Entscheidung für eine Operation sollte stets in Absprache mit einer Fachärztin oder einem Facharzt getroffen werden.